Schulleben

Un Giro per l’Italia – Eine Reise durch Italien

„Buongiorno“ hallte es durch die Gänge des RWGs am ersten Montag im Februar und plötzlich verwandelte sich die obere Pausenhalle des Richard Wagner Gymnasiums in eine kleine italienische Sprachinsel und unsere 9. Klasse Italienisch wurde zum Kapitän der Reise durch verschiedene Regionen des Stiefels.

Fünf Monate lang haben sich die 15 Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse auf einen virtuellen Spaziergang durch Italien begeben. Angefangen an den schneebedeckten Landschaften des Trentino-Alto Adige, über das geschichtsträchtige Kolosseum im Latium bis hin zu der südlichen Spitze der sonnigen Halbinsel mit Kampanien, Kalabrien und Apulien und dann war es endlich soweit und sie durften ihre theoretischen Erfahrungen über Kultur, Geographie und Sprache in die Praxis umsetzen. Drei „richtige“, waschechte Italiener aus der Lombardei, Venetien und Kalabrien besuchten das Richard Wagner Gymnasium und hatten die Geschichten ihrer Auswanderung und eine echte italienische Salami dabei, die sofort rege Begeisterung auslöste. In Gruppen interviewten die Schüler*innen „ihre“ Italiener und fanden dabei einige Kuriositäten heraus. Spaghetti Carbonara mit Sahne zu kochen ist eine absolute Sünde und ein normales Abendessen in Italien besteht aus mindestens vier Gängen! Wie denn das funktioniert, fragt sich eine Schülerin. Naja, die Portionen sind einfach viel kleiner und Frühstück und Mittagessen sind meist nur winzige Häppchen.
Die italienischen Gäste erzählen auch von ihren ersten Erfahrungen in Deutschland, wie sie den Schritt der Auswanderung wagten, ohne die Sprache zu sprechen, Freunde zu haben, oder einer Familie, die in der Nähe wohnt. „Ganz schön mutig ist das. Ich weiß nicht, ob ich mich das trauen würde“, kommentierte eine Schülerin erstaunt – auf Italienisch versteht sich. Denn alle Fragen und Antworten und auch der Podcast, das Video und der Artikel, die im Zuge des Projektes entstanden sind, haben die Schüler*innen, mit Hilfe „ihrer“ Italiener, in der Fremdsprache produziert.
In der Tat ist das ganz schön mutig, aber was unseren Gästen dabei geholfen hat, in Deutschland anzukommen und sich zu integrieren, war nichts anderes als die Bereitschaft sich auf Neues einzulassen und sich die Sprache des Ziellandes anzueignen und damit auch den Schlüssel zu besitzen, der einem eine „fremde“ Kultur erschließt. Genauso haben es unsere fleißigen Kapitäne getan, sie haben sich eingelassen und Italienisch erlebt und sind jetzt die persönlichen Botschafter der italienischen Sprache am RWG.

Claudia Marrapodi für die Fachschaft Italienisch

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