Es ist noch nicht so weit
Wir sehen erst den Abendgruß
Ehe jedes Kind ins Bettchen muss
Du hast gewiss noch Zeit
Daran dachten wir alle zunächst, als das P-Seminar „Der Sandmann“ von Frau Guder-Späth das erste Mal stattgefunden hat. So oder so ähnlich starteten wir also jeden Montagnachmittag ins Gruselseminar. Doch das Thema entpuppte sich schnell als ein anderes. Es ging nämlich nicht um das Männchen mit der Zipfelmütze, welches wir aus dem Fernsehen kennen, sondern um ein bekanntes literarisches Werk. Eines können wir schon mal vorwegnehmen: Das Buch „Der Sandmann“ von E.T.A. Hoffmann, was wir bisher aus dem Deutschunterricht kannten, bekam bei Frau Guder-Späth eine ganz neue Bedeutung.
Die Novelle handelt vom Studenten namens Nathanael, der aufgrund einer prägenden Kindheitserinnerung ein psychisches Trauma erlitten hat. Dieses ist durch die Folgen der alchemistischen Versuche des Vaters Nathanaels und dem Advokat Coppelius entstanden. Die Begegnung mit dem Wetterglashändler Coppola, in welchem Nathanael den Coppelius seiner Kindheit sieht, lässt diese schwerwiegende Erinnerung erneut aufleben und bringt die altbekannte Angst zurück. All diese Traumata lassen ihn schlussendlich verrückt werden und treiben ihn in den Selbstmord. Das zentrale Motiv der Geschichte sind angsteinflößende Augen, weshalb uns diese auch in unseren Träumen verfolgten.
Wie es dazu gekommen ist:
Unser anfängliches, kreatives Brainstorming über einen Gruselabend mit Theaterstück musste allerdings schon zu Beginn des Seminars auf Grund der Corona Pandemie in einen digitalen Jitsi-Konferenzraum verlegt werden. Doch die 17+1 Sanddamen planten den Sandmannabend fleißig mit Hilfe eines Gruppenchats weiter und ließen sich durch nichts aufhalten! Trotz der Schulöffnung nach dem ersten Lockdown fand das P-Seminar zunächst einmal gar nicht statt. Das erschwerte natürlich unsere Planung. Hinzu kam immer die Ungewissheit, ob wir das Stück aufgrund von Corona überhaupt je aufführen werden. Um dennoch voranzukommen, teilten wir uns in Gruppen auf und planten neben dem Theaterstück auch ein integriertes Mystery-Game. Hierbei hätten die Zuschauer an verschiedenen Stationen Informationen über den Protagonisten Nathanael, die Motive der Geschichte und die Ursachen für den Selbstmord erhalten können.
Doch, dass wir am Ende an einem ganz anderen Punkt herauskommen werden, hätten wir zu diesem Zeitpunkt alle nicht gedacht…
Während die 17 Sanddamen die Sommerferien als kreative Pause nutzten, schrieb Frau Guder-Späth fleißig den Text für unser Stück. Als Grundlage diente die Geschichte von E.T.A Hofmann, die wir nach reifer Überlegung und durch einige Inspirationen aus Horrorfilmen ergänzten und mit modernen Aspekten versahen.
Im September starteten wir voller Elan ins neue Schuljahr, indem auch endlich wieder unser P-Seminar im Präsenzunterricht stattfinden konnte. Schnell machten wir uns an die Arbeit und verteilten, nach dem gemeinsamen Lesen des Stücks, unsere Rollen. Anschließend ließen wir unsere Charaktere zum Leben zu erwachen. Die Proben waren immer abwechslungsreich und lustig. Wir suchten in der Requisite nach den passenden Kostümen und machten eine Exkursion auf den Glockenturm des RWGs. Auf Grund der ernsten Corona-Lage beschlossen wir kurzerhand anstelle einer Aufführung einen Film zu produzieren. Der Glockenturm sollte uns eventuell als Drehort dienen. Leider machte uns Corona auch hier erneut einen Strich durch die Rechnung, da die Kontakte auf zwei Haushalte beschränkt wurden, die Schulen geschlossen wurden und ein erneuter Lockdown in Sicht war. Der bereits geplante Filmdreh, für den wir auch schon einige Probeaufnahmen gemacht haben, fiel leider ins Wasser.
Im neuen Jahr standen dann, wegen der immer noch andauernden Schulschließung, erneut Jitsi-Konferenzen auf dem Programm. Und schon wieder mussten die Sanddamen ihre grauen Gehirnzellen anstrengen und eine neue kreative Idee für die Darbietung des Stücks entwickeln. Hierbei kamen wir darauf, das Theaterstück in ein Hörspiel umzuwandeln. Anschließend ging es an die Ausarbeitung des neuen Plans. Hierfür ergänzte Frau Guder-Späth den Text mit neuen, notwendigen Informationen. Währenddessen teilten wir uns in Gruppen auf und kümmerten uns um Ton, Schnitt und die anschließende Vermarktung der CDs und nahmen die einzelnen Sequenzen des Hörspiels übers Telefon auf.
Die CD „Der Sandmann“ von E.T.A. Hoffmann ist für einen Preis von 6 Euro bei p-seminar.sandmann@gmx.de zu erwerben.
Auch wenn wir auf Grund von Corona vieles ändern mussten und nicht umsetzen konnten, wie geplant, haben wir wohl das Beste aus der Situation gemacht und bekamen zudem die einmalige Chance, ein Hörspiel zu produzieren.
Die 17 Sanddamen bedanken sich auch ganz herzlich bei Ihnen, Frau Guder-Späth, für Ihr Engagement und Ihr stets offenes Ohr für uns und unsere Ideen. Die schöne, außergewöhnliche P-Seminar-Zeit werden wir wohl so schnell nicht vergessen!
Ein Bericht von Jülide Balikci, Sophia Hanke, Lea Paulig und Leonie-Sophie Scherm (Q12)
Es ist noch nicht so weit
Wir sehen erst den Abendgruß
Ehe jedes Kind ins Bettchen muss
Du hast gewiss noch Zeit
Daran dachten wir alle zunächst, als das P-Seminar „Der Sandmann“ von Frau Guder-Späth das erste Mal stattgefunden hat. So oder so ähnlich starteten wir also jeden Montagnachmittag ins Gruselseminar. Doch das Thema entpuppte sich schnell als ein anderes. Es ging nämlich nicht um das Männchen mit der Zipfelmütze, welches wir aus dem Fernsehen kennen, sondern um ein bekanntes literarisches Werk. Eines können wir schon mal vorwegnehmen: Das Buch „Der Sandmann“ von E.T.A. Hoffmann, was wir bisher aus dem Deutschunterricht kannten, bekam bei Frau Guder-Späth eine ganz neue Bedeutung.
Die Novelle handelt vom Studenten namens Nathanael, der aufgrund einer prägenden Kindheitserinnerung ein psychisches Trauma erlitten hat. Dieses ist durch die Folgen der alchemistischen Versuche des Vaters Nathanaels und dem Advokat Coppelius entstanden. Die Begegnung mit dem Wetterglashändler Coppola, in welchem Nathanael den Coppelius seiner Kindheit sieht, lässt diese schwerwiegende Erinnerung erneut aufleben und bringt die altbekannte Angst zurück. All diese Traumata lassen ihn schlussendlich verrückt werden und treiben ihn in den Selbstmord. Das zentrale Motiv der Geschichte sind angsteinflößende Augen, weshalb uns diese auch in unseren Träumen verfolgten.
Wie es dazu gekommen ist:
Unser anfängliches, kreatives Brainstorming über einen Gruselabend mit Theaterstück musste allerdings schon zu Beginn des Seminars auf Grund der Corona Pandemie in einen digitalen Jitsi-Konferenzraum verlegt werden. Doch die 17+1 Sanddamen planten den Sandmannabend fleißig mit Hilfe eines Gruppenchats weiter und ließen sich durch nichts aufhalten! Trotz der Schulöffnung nach dem ersten Lockdown fand das P-Seminar zunächst einmal gar nicht statt. Das erschwerte natürlich unsere Planung. Hinzu kam immer die Ungewissheit, ob wir das Stück aufgrund von Corona überhaupt je aufführen werden. Um dennoch voranzukommen, teilten wir uns in Gruppen auf und planten neben dem Theaterstück auch ein integriertes Mystery-Game. Hierbei hätten die Zuschauer an verschiedenen Stationen Informationen über den Protagonisten Nathanael, die Motive der Geschichte und die Ursachen für den Selbstmord erhalten können.
Doch, dass wir am Ende an einem ganz anderen Punkt herauskommen werden, hätten wir zu diesem Zeitpunkt alle nicht gedacht…
Während die 17 Sanddamen die Sommerferien als kreative Pause nutzten, schrieb Frau Guder-Späth fleißig den Text für unser Stück. Als Grundlage diente die Geschichte von E.T.A Hofmann, die wir nach reifer Überlegung und durch einige Inspirationen aus Horrorfilmen ergänzten und mit modernen Aspekten versahen.
Im September starteten wir voller Elan ins neue Schuljahr, indem auch endlich wieder unser P-Seminar im Präsenzunterricht stattfinden konnte. Schnell machten wir uns an die Arbeit und verteilten, nach dem gemeinsamen Lesen des Stücks, unsere Rollen. Anschließend ließen wir unsere Charaktere zum Leben zu erwachen. Die Proben waren immer abwechslungsreich und lustig. Wir suchten in der Requisite nach den passenden Kostümen und machten eine Exkursion auf den Glockenturm des RWGs. Auf Grund der ernsten Corona-Lage beschlossen wir kurzerhand anstelle einer Aufführung einen Film zu produzieren. Der Glockenturm sollte uns eventuell als Drehort dienen. Leider machte uns Corona auch hier erneut einen Strich durch die Rechnung, da die Kontakte auf zwei Haushalte beschränkt wurden, die Schulen geschlossen wurden und ein erneuter Lockdown in Sicht war. Der bereits geplante Filmdreh, für den wir auch schon einige Probeaufnahmen gemacht haben, fiel leider ins Wasser.
Im neuen Jahr standen dann, wegen der immer noch andauernden Schulschließung, erneut Jitsi-Konferenzen auf dem Programm. Und schon wieder mussten die Sanddamen ihre grauen Gehirnzellen anstrengen und eine neue kreative Idee für die Darbietung des Stücks entwickeln. Hierbei kamen wir darauf, das Theaterstück in ein Hörspiel umzuwandeln. Anschließend ging es an die Ausarbeitung des neuen Plans. Hierfür ergänzte Frau Guder-Späth den Text mit neuen, notwendigen Informationen. Währenddessen teilten wir uns in Gruppen auf und kümmerten uns um Ton, Schnitt und die anschließende Vermarktung der CDs und nahmen die einzelnen Sequenzen des Hörspiels übers Telefon auf.
Die CD „Der Sandmann“ von E.T.A. Hoffmann ist für einen Preis von 6 Euro bei p-seminar.sandmann@gmx.de zu erwerben.
Auch wenn wir auf Grund von Corona vieles ändern mussten und nicht umsetzen konnten, wie geplant, haben wir wohl das Beste aus der Situation gemacht und bekamen zudem die einmalige Chance, ein Hörspiel zu produzieren.
Die 17 Sanddamen bedanken sich auch ganz herzlich bei Ihnen, Frau Guder-Späth, für Ihr Engagement und Ihr stets offenes Ohr für uns und unsere Ideen. Die schöne, außergewöhnliche P-Seminar-Zeit werden wir wohl so schnell nicht vergessen!
Ein Bericht von Jülide Balikci, Sophia Hanke, Lea Paulig und Leonie-Sophie Scherm (Q12)