Teil 3 unserer Reihe ‚Lernen [d]trotz Lockdown‘ hat ein fächerübergreifendes Projekt zum Thema, das während der ausgefallenen Faschingsferien im Natur und Technik- bzw. Deutschunterricht der Unterstufe durchgeführt wurde: Eine ganze Klasse inkl. zweier Lehrer ist einem seltsamen (Fabel)wesen namens Nasobēm auf der Spur; dieses hat schon Christian Morgenstern in seinem gleichnamigen Gedicht als literarisches Tier erfunden und beschrieben:
Christian Morgenstern
Das Nasobēm
Auf seinen Nasen schreitet
einher das Nasobēm,
von seinem Kind begleitet.
Es steht noch nicht im Brehm*.
Es steht noch nicht im Meyer*.
Und auch im Brockhaus* nicht.
Es trat aus meiner Leyer
zum ersten Mal ans Licht.
Auf seinen Nasen schreitet
(wie schon gesagt) seitdem,
von seinem Kind begleitet,
einher das Nasobēm.
Dabei näherte sich Herr Lauterbach vonseiten der Naturwissenschaften dem Phänomen dieser besonderen Tiere, die unter die Gruppe der Naslinge (oder auch: ‚Nasenschreitlinge‘) fallen und von einem Biologiestudenten unter dem Pseudonym Harald Stümpke publik gemacht und als wissenschaftliche Monographie in einem Fachbuchverlag veröffentlicht wurden.
Nun erklärt sich auch, was mit Morgensterns Brehm (s.oben *) gemeint ist, handelt es sich hier doch um eine zoologische Enzyklopädie, die fortan als das Standardwerk „Brehms Tierleben“ in der fachwissenschaftlichen Literatur gelistet wurde. Und so sind auch der Meyer bzw. Brockhaus solche mehrbändigen enzyklopädische Nachschlagewälzer (die in Zeiten von Wikipedia und Co. verständlicherweise zunehmend – nicht nur bei unseren Schüler(inne)n – in Vergessenheit geraten!)
Doch nun zurück zu unserer gemeinsamen Suche nach Morgensterns Nasobēm. Die wissenschaftliche Abhandlung „Bau und Leben der Rhinogradentia“ beschreibt die Spezies als eine wirklich existierende, aber in jüngster Zeit aufgrund besonderer Entwicklungen ausgestorbene Säugerordnung, stellt zahlreiche originelle Abbildungen und Grafiken zu Abstammung und Entwicklung vor und unterscheidet sich formal nicht von anderen Fachbüchern.
Gemeinsam mit der Klasse 5c wurde sämtlichen Einzelheiten nachgejagt, die dazu führen konnten, das Nasobēm greifbar und seinen ursprünglichen Aufenthaltsort ausfindig machen zu können.
Nach einer kurzweiligen Videokonferenz im Natur- und Technikunterricht (in der Frau Track als ‚fachfremder Gast‘ teilnehmen und zusammen mit der 5. Klasse dem Vortrag von Herrn Lauterbach lauschen durfte – die digitale Technik im Distanzunterricht macht’s möglich 🙂) mussten letztlich alle Zuhörer erkennen, dass sie auf einen der größten Hoaxes hereingefallen waren – eine Lüge oder einen Schwindel also – , die so real gestaltet und verbreitet werden, dass sie uns fast schon wieder real erscheinen wollen.
Nichtdestotrotz ein willkommener Anlass, gleich einmal selbst in die fabelhafte Welt der wundersamen Wesen nun von literarischer Seite einzusteigen: Fabeln waren im Anschluss also an der Tagesordnung und hier natürlich wiederum der Deutschunterricht gefragt:
Neben den typischen Merkmalen, die eine Fabel ausmacht, wie z.B. meist das Handeln von Tieren bzw. die abschließende Lehre/Moral, aus der ein Leser etwas fürs eigene Leben mitnehmen kann (und sicherlich auch soll!), lernten die Schüler/innen nun verschiedene Fabeln mit ihren entsprechend typisch agierenden Tieren kennen.
Aber wie schon beim Thema Nasobēm sollte auch hier das selbstständige Erforschen nicht zu kurz kommen… Der Auftrag lautete diesmal: Gestalte einen Schnappschuss bzw. ein Selfie mit (d)einem (Haus)tier, der bzw. das die typischen Eigenschaften dieses Tieres gut zur Geltung bringt – der Kreativität und dem Einfallsreichtum waren dabei keine Grenzen gesetzt… aber seht selbst das Ergebnis in der Galerie unten:
S. Track / Ch. Lauterbach (als fächerübergreifendes Projekt in den Fächern D + NuT der 5. Jgst.)
Teil 3 unserer Reihe ‚Lernen [d]trotz Lockdown‘ hat ein fächerübergreifendes Projekt zum Thema, das während der ausgefallenen Faschingsferien im Natur und Technik- bzw. Deutschunterricht der Unterstufe durchgeführt wurde: Eine ganze Klasse inkl. zweier Lehrer ist einem seltsamen (Fabel)wesen namens Nasobēm auf der Spur; dieses hat schon Christian Morgenstern in seinem gleichnamigen Gedicht als literarisches Tier erfunden und beschrieben:
Christian Morgenstern
Das Nasobēm
Auf seinen Nasen schreitet
einher das Nasobēm,
von seinem Kind begleitet.
Es steht noch nicht im Brehm*.
Es steht noch nicht im Meyer*.
Und auch im Brockhaus* nicht.
Es trat aus meiner Leyer
zum ersten Mal ans Licht.
Auf seinen Nasen schreitet
(wie schon gesagt) seitdem,
von seinem Kind begleitet,
einher das Nasobēm.
Dabei näherte sich Herr Lauterbach vonseiten der Naturwissenschaften dem Phänomen dieser besonderen Tiere, die unter die Gruppe der Naslinge (oder auch: ‚Nasenschreitlinge‘) fallen und von einem Biologiestudenten unter dem Pseudonym Harald Stümpke publik gemacht und als wissenschaftliche Monographie in einem Fachbuchverlag veröffentlicht wurden.
Nun erklärt sich auch, was mit Morgensterns Brehm (s.oben *) gemeint ist, handelt es sich hier doch um eine zoologische Enzyklopädie, die fortan als das Standardwerk „Brehms Tierleben“ in der fachwissenschaftlichen Literatur gelistet wurde. Und so sind auch der Meyer bzw. Brockhaus solche mehrbändigen enzyklopädische Nachschlagewälzer (die in Zeiten von Wikipedia und Co. verständlicherweise zunehmend – nicht nur bei unseren Schüler(inne)n – in Vergessenheit geraten!)
Doch nun zurück zu unserer gemeinsamen Suche nach Morgensterns Nasobēm. Die wissenschaftliche Abhandlung „Bau und Leben der Rhinogradentia“ beschreibt die Spezies als eine wirklich existierende, aber in jüngster Zeit aufgrund besonderer Entwicklungen ausgestorbene Säugerordnung, stellt zahlreiche originelle Abbildungen und Grafiken zu Abstammung und Entwicklung vor und unterscheidet sich formal nicht von anderen Fachbüchern.
Gemeinsam mit der Klasse 5c wurde sämtlichen Einzelheiten nachgejagt, die dazu führen konnten, das Nasobēm greifbar und seinen ursprünglichen Aufenthaltsort ausfindig machen zu können.
Nach einer kurzweiligen Videokonferenz im Natur- und Technikunterricht (in der Frau Track als ‚fachfremder Gast‘ teilnehmen und zusammen mit der 5. Klasse dem Vortrag von Herrn Lauterbach lauschen durfte – die digitale Technik im Distanzunterricht macht’s möglich 🙂) mussten letztlich alle Zuhörer erkennen, dass sie auf einen der größten Hoaxes hereingefallen waren – eine Lüge oder einen Schwindel also – , die so real gestaltet und verbreitet werden, dass sie uns fast schon wieder real erscheinen wollen.
Nichtdestotrotz ein willkommener Anlass, gleich einmal selbst in die fabelhafte Welt der wundersamen Wesen nun von literarischer Seite einzusteigen: Fabeln waren im Anschluss also an der Tagesordnung und hier natürlich wiederum der Deutschunterricht gefragt:
Neben den typischen Merkmalen, die eine Fabel ausmacht, wie z.B. meist das Handeln von Tieren bzw. die abschließende Lehre/Moral, aus der ein Leser etwas fürs eigene Leben mitnehmen kann (und sicherlich auch soll!), lernten die Schüler/innen nun verschiedene Fabeln mit ihren entsprechend typisch agierenden Tieren kennen.
Aber wie schon beim Thema Nasobēm sollte auch hier das selbstständige Erforschen nicht zu kurz kommen… Der Auftrag lautete diesmal: Gestalte einen Schnappschuss bzw. ein Selfie mit (d)einem (Haus)tier, der bzw. das die typischen Eigenschaften dieses Tieres gut zur Geltung bringt – der Kreativität und dem Einfallsreichtum waren dabei keine Grenzen gesetzt… aber seht selbst das Ergebnis in der Galerie unten:
S. Track / Ch. Lauterbach (als fächerübergreifendes Projekt in den Fächern D + NuT der 5. Jgst.)