Schulleben

Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage

Projekttage des P-Seminars Sozialkunde

Bis heute ist Homophobie ein politisch-gesellschaftlich relevantes Thema. Sexuell anders Orientierte mussten sich in jahrzehntelangen Prozessen eine Entkriminalisierung und zunehmende Akzeptanz erkämpfen. Wir, das P-Seminar „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, sind 11 Schülerinnen des RWG: Swantje Rüschen, Daria Voronov, Laetitia Book, Landi Sömmer, Lena Herrmann, Valentina Köhler, Annika Zinnbauer, Lorina Kastl, Vanessa Böhner, Veronika Chamier und Hannah Eichmeier. Uns ist es wichtig, unsere Mitschüler*innen und auch Lehrer*innen genauer zu dieser Thematik zu informieren und dieses „Tabuthema“ an unserer Schule zu normalisieren. Außerdem lag und liegt es uns am Herzen, dass sich Schüler*innen an unserer Schule wohl fühlen und sie aufgrund ihrer sexuellen Orientierung nicht diskriminiert werden.

Zu Beginn des zweiten Halb­jahres in der 11. Jahr­gangs­stufe traf sich unser Seminar zum ersten Mal. Zunächst stellte uns unsere Lehrerin Frau Herrmann-Maier alle möglichen Themen vor, über die unser Seminar gehen könnte. Wir Schüler durften frei entscheiden, was uns wichtig ist und was wir am RWG thematisieren möchten. Recht schnell war klar, dass sexuelle Diskriminierung ein alltägliches Thema ist und viele Menschen in Deutschland, aber auch weltweit, davon betroffen sind. Doch in den Medien und in der Gesellschaft gilt es oft als „Tabuthema“. Auch wir hatten das Gefühl, dass nur sehr wenige Lehrer*innen und Schüler*innen an unserer Schule darüber sprechen, deswegen wollten wir es thematisieren und es unserer Schulgemeinde näherbringen. Im Zuge dieses Gedankens nahmen wir uns vor, Projekttage zu organisieren. Am 14.12.2020 begann somit unsere Ausstellung in der oberen Pausenhalle des RWG, in der die Geschichte der Homosexualität und LGBTIQ+ Bewegung und die Bedeutung der verschiedenen Flaggen und Porträts bekannter, nicht heterosexueller, Personen dargestellt wurden. Außerdem kann man dort auf Plakaten lesen, wie man sich verhält, wenn Menschen homophobe Bemerkungen machen. Wir erstellten Listen mit lesenswerten Büchern und sehenswerten Filmen, bei denen sich unsere Mitschüler*innen und Lehrer*innen eine Inspiration zum Lesen oder Schauen holen konnten. Des Weiteren bauten wir außen im Pausenhof eine kreative Mitmachaktion auf. Hier konnten Schüler vorrangig der Mittel- und Oberstufe Jutebeutel mit Slogans gegen sexuelle Diskriminierung besprühen. Am ersten Aktionstag luden wir Referenten von „Diversity @ school“ aus München ein, die in den 10. Klassen einen Workshop veranstalteten. Danach besichtigten diese unsere Ausstellung und gestalteten ihre Jutebeutel. Zum Mitnehmen gab es reichlich Infomaterial, Poster, Postkarten, Sticker und Armbändchen. Im Laufe des Tages kamen auch die 8. und 9. Klassen und die Q11. Am 15.12.2020 durften die 9. Klassen, um ihnen die Thematik näher zu bringen, den Film „Love Simon“ anschauen, in dem es um einen homosexuellen Jungen geht.

Wir hoffen, dass unseren Mitschüler*innen die Ausstellung und die Aktionen gefallen haben und bedanken uns für das Interesse! Außerdem bitten wir die gesamte Schulfamilie, dieses Thema in den Alltag einzubinden, damit Schüler*innen von „klein“ auf daran gewöhnt werden, dass man an unserer Schule offen über solche Themen sprechen kann.

Euer P-Seminar SOR-SMC 2019/21

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