Schulleben

Zweite Hand statt Kinderhand

Wollt ihr dafür verantwortlich sein, dass Näherinnen, die eure Kleidung herstellen, nicht genug Geld haben, um ihre Familie zu versorgen und körperliche und gesundheitliche Schäden von ihrer Arbeit davontragen? Nein? Dann probiert euch doch mal in einem Secondhand Laden aus!

Jedes Jahr werden Millionen Tonnen an Kleidung weggeschmissen und genauso viel wieder neu fabriziert. Meist in sogenannten „Dritte Welt“-Ländern, behandeln die Betreiber der Fast-Fashion Fabriken ihre Arbeiter und Näherinnen sehr schlecht, während sie selbst nur so in ihrem Geld schwimmen. Wenige Cents pro Stunde sind der Lohn für harte Arbeit unter schrecklichen Bedingungen. Die Arbeiterinnen werden nicht mal annähernd mit Menschenwürde behandelt und können mit ihrem geringen Lohn kaum ihre Familien über Wasser halten, noch weniger gelingt es ihnen, ihren Kindern eine gute Bildung zu ermöglichen, um sie aus dem Teufelskreis zu befreien. Außer dem geringen Gehalt sind auch gesundheitliche Schäden Alltag der Angestellten, da sie häufig an unsicheren Maschinen arbeiten müssen. Die Billigproduktion sorgt oftmals für schlechte Qualität der Kleidung und für maximale Gewinne bei den Herstellern. Hinzu kommen noch die Belastungen der Umwelt, die mit der Massenproduktion und dem weiten Transport der Kleidungsstücke einhergehen.

Doch so muss es nicht sein! Die Schülerinnen des Sozialwissenschaftlichen Zweigs haben Outfits aus Anziehsachen zusammengestellt, die sie selbst secondhand gekauft haben. Auf den Bildern seht ihr, wie stylisch sich die Sachen kombinieren lassen. So geht Mode ganz ohne Fast-Fashion. Und ganz nebenbei: Im Secondhand-Laden gibt es manchmal auch Restposten, also vollkommen neue Kleidungsstücke, die für einen Bruchteil des Normalpreises verkauft werden. In jedem Fall finden alte und neue Kleidungsstücke, die von der Qualität her durchaus hochwertig sind, auf diese Weise neuen Gebrauch und wurden nicht nur produziert, um ein paar Mal getragen zu werden und dann auf einer Mülldeponie zu landen. Für geringe Preise kann man einzigartige Kleidungsstücke erwerben, die kein anderer besitzt. Die Bilder zeigen Outfits, die in einem Preisrahmen von 6 – 35 € ergattert wurden und für die man neu viel mehr Geld hätte ausgeben müssen. Es gibt sie in jeder Größe, vielen verschiedenen Styles und für alle Geschlechter, somit kommt keiner zu kurz. Alte Kleidung kann sehr modern gestylt werden, vor allem jetzt wo der Vintage-Look wieder in ist.

Die genannten Argumente und schlichtweg der Konsumwahn, sind Gründe für einen Einkauf im Secondhand Laden! Überzeugt euch selbst! Mit ein paar Freunden macht die ganze Sache Spaß!

Schülerinnen der 10. Jahrgangsstufe Sozialwissenschaftlicher Zweig

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