Habt ihr euch schon einmal überlegt, wie es wäre, wenn Latein heute noch als Alltagssprache verwendet würde? Gäbe es dann Vokabeln für das Smartphone, den Laptop, den SUV oder etwa die Waschmaschine? Wie hätten sich hier wohl die ‚alten Römer‘ ausgedrückt? Eins ist sicher: Das klingt jedenfalls alles ziemlich ungewohnt, gleichzeitig aber auch spannend. Es ist durchaus möglich, die lateinische Sprache auch auf Inhalte unserer modernen Welt zu übertragen! Man sollte es einfach einmal ausprobieren – in den unterschiedlichsten Alltagssituationen.
Genau diesem Phänomen gingen nun die Teilnehmerinnen des diesjährigen Begabtenkurses im Fach Latein nach: Einen ganzen Vormittag lang verfolgten die Schülerinnen aus den 8.-10. Klassen am RWG gemeinsam mit der Kursleiterin, Frau Track, den Gedanken, in welchen Bereichen man der lateinischen Sprache ‚neues Leben einhauchen‘ könnte. Der Kurs, der ursprünglich im Rahmen der regionalen Begabtenförderung in Oberfranken 2020/21 angeboten wurde, musste coronabedingt dabei auf schulinterne Teilnehmer/innen beschränkt bleiben – was jedoch das Engagement aller Beteiligten in keiner Weise trüben konnte!
Zum Einstieg wurde zunächst einmal geklärt, dass Latein im Alltag uns weitaus häufiger begegnet, als man vielleicht glauben würde – zu denken ist dabei nicht nur an Fachvokabular aus der Medizin, Pharmazie oder Psychologie oder aber der deutschen Grammatik; sprichwörtliche Redensarten aus dem Lateinischen sind zu einem festen Bestandteil unseres alltäglichen Sprachgebrauchs geworden. Als Sprache der Kirche bzw. Weltsprache vergangener Jahrhunderte sind vielfältige Überbleibsel bis heute greifbar, Wurzeln der (griechisch-römischen) Antike bzw. der lateinischen Sprache begegnen uns v.a. auch in sehr vielfältigen Bereichen der Kultur (Theater, mythologische Themen) oder aber Philosophie. Schließlich hat das Lateinische in die Kinder- und Jugendliteratur (z.B. Percy Jackson, Harry Potter) Einzug gehalten und erfreut sich dort längst großer Beliebtheit bei den jungen Lesern. Und nicht zuletzt gibt es mittlerweile eine Reihe von Adaptionen bekannter Buch- bzw. Comic-Klassiker (z.B. der kleine Prinz, Harry Potter, Grimms Märchen, Asterix-Bände)…
…Grund genug also, sich einmal intensiv mit dem Phänomen der lateinischen Sprache zu befassen, fernab vom traditionellen Grammatikunterricht und lästigen Vokabelpauken!
Mit sichtlichem Eifer und entsprechender Begeisterung gingen die Mädchen dabei den unterschiedlichsten Themen im Laufe des Vormittages nach: Es wurde gemeinsam gelacht über typische Stilblüten, wie sie in Lateinschulaufgaben vorkommen könnten (das Material stammte ausdrücklich nicht aus Originalarbeiten der Schule!), welche in der Expertenrunde natürlich sofort fachkundig erklärt werden konnten.
Außerdem versuchten sich die Teilnehmerinnen mehrfach an einem verstehenden Lesen, bei dem es in erster Linie weniger auf die satzweise Übersetzung ankam als vielmehr auf eine überblicksartige Erfassung von grundlegenden Inhalten. Es wurde erprobt, wie viel Italienisch man ohne das eigentliche Erlernen der Sprache alleine durch seine Lateinkenntnisse schon versteht; sehr erfolgreich gingen die Mädchen auch beim Entschlüsseln von lateinischen Inschriftentexten ans Werk.
Spannend dürfte dabei v.a. für die Jüngeren in der Gruppe auch die erstmalige Verwendung des Wörterbuchs gewesen sein, für dessen Benutzung man schon ein paar Tipps und Tricks kennen sollte, um hier zielführend bestimmte, teils ‚knifflige‘ Vokabeln nachschlagen zu können…
Den Abschluss des kurzweiligen Tages bildete ein durchaus aktuelles Thema: pediludium latine, Fußball und zugehörige – natürlich neulateinische – Vokabeln; hatte doch einige Tage zuvor die deutsche Nationalmannschaft eine historische Niederlage in der Nations League einstecken müssen! Anlass genug für die Kursteilnehmerinnen, sich mit dem Text der eigens für diesen Wettbewerb komponierten Hymne der UEFA zu befassen: Inhalt ist hier der Zusammenhalt von Fans und Spielern unterschiedlicher Nationen – eine gleichzeitig würdige Abrundung eines gelungenen Miteinanders zwischen den Schülerinnen unterschiedlicher Klassen und Jahrgangsstufen!
Und am Ende waren sich zudem alle einig: Der sehr gelungene erste Kurstag machte sichtlich Vorfreude auf die weiteren Treffen in der ganz besonderen Runde von Lateinbegeisterten – ihr dürft also durchaus gespannt sein, was im Laufe des Schuljahres noch kommen wird
S. Track
Habt ihr euch schon einmal überlegt, wie es wäre, wenn Latein heute noch als Alltagssprache verwendet würde? Gäbe es dann Vokabeln für das Smartphone, den Laptop, den SUV oder etwa die Waschmaschine? Wie hätten sich hier wohl die ‚alten Römer‘ ausgedrückt? Eins ist sicher: Das klingt jedenfalls alles ziemlich ungewohnt, gleichzeitig aber auch spannend. Es ist durchaus möglich, die lateinische Sprache auch auf Inhalte unserer modernen Welt zu übertragen! Man sollte es einfach einmal ausprobieren – in den unterschiedlichsten Alltagssituationen.
Genau diesem Phänomen gingen nun die Teilnehmerinnen des diesjährigen Begabtenkurses im Fach Latein nach: Einen ganzen Vormittag lang verfolgten die Schülerinnen aus den 8.-10. Klassen am RWG gemeinsam mit der Kursleiterin, Frau Track, den Gedanken, in welchen Bereichen man der lateinischen Sprache ‚neues Leben einhauchen‘ könnte. Der Kurs, der ursprünglich im Rahmen der regionalen Begabtenförderung in Oberfranken 2020/21 angeboten wurde, musste coronabedingt dabei auf schulinterne Teilnehmer/innen beschränkt bleiben – was jedoch das Engagement aller Beteiligten in keiner Weise trüben konnte!
Zum Einstieg wurde zunächst einmal geklärt, dass Latein im Alltag uns weitaus häufiger begegnet, als man vielleicht glauben würde – zu denken ist dabei nicht nur an Fachvokabular aus der Medizin, Pharmazie oder Psychologie oder aber der deutschen Grammatik; sprichwörtliche Redensarten aus dem Lateinischen sind zu einem festen Bestandteil unseres alltäglichen Sprachgebrauchs geworden. Als Sprache der Kirche bzw. Weltsprache vergangener Jahrhunderte sind vielfältige Überbleibsel bis heute greifbar, Wurzeln der (griechisch-römischen) Antike bzw. der lateinischen Sprache begegnen uns v.a. auch in sehr vielfältigen Bereichen der Kultur (Theater, mythologische Themen) oder aber Philosophie. Schließlich hat das Lateinische in die Kinder- und Jugendliteratur (z.B. Percy Jackson, Harry Potter) Einzug gehalten und erfreut sich dort längst großer Beliebtheit bei den jungen Lesern. Und nicht zuletzt gibt es mittlerweile eine Reihe von Adaptionen bekannter Buch- bzw. Comic-Klassiker (z.B. der kleine Prinz, Harry Potter, Grimms Märchen, Asterix-Bände)…
…Grund genug also, sich einmal intensiv mit dem Phänomen der lateinischen Sprache zu befassen, fernab vom traditionellen Grammatikunterricht und lästigen Vokabelpauken!
Mit sichtlichem Eifer und entsprechender Begeisterung gingen die Mädchen dabei den unterschiedlichsten Themen im Laufe des Vormittages nach: Es wurde gemeinsam gelacht über typische Stilblüten, wie sie in Lateinschulaufgaben vorkommen könnten (das Material stammte ausdrücklich nicht aus Originalarbeiten der Schule!), welche in der Expertenrunde natürlich sofort fachkundig erklärt werden konnten.
Außerdem versuchten sich die Teilnehmerinnen mehrfach an einem verstehenden Lesen, bei dem es in erster Linie weniger auf die satzweise Übersetzung ankam als vielmehr auf eine überblicksartige Erfassung von grundlegenden Inhalten. Es wurde erprobt, wie viel Italienisch man ohne das eigentliche Erlernen der Sprache alleine durch seine Lateinkenntnisse schon versteht; sehr erfolgreich gingen die Mädchen auch beim Entschlüsseln von lateinischen Inschriftentexten ans Werk.
Spannend dürfte dabei v.a. für die Jüngeren in der Gruppe auch die erstmalige Verwendung des Wörterbuchs gewesen sein, für dessen Benutzung man schon ein paar Tipps und Tricks kennen sollte, um hier zielführend bestimmte, teils ‚knifflige‘ Vokabeln nachschlagen zu können…
Den Abschluss des kurzweiligen Tages bildete ein durchaus aktuelles Thema: pediludium latine, Fußball und zugehörige – natürlich neulateinische – Vokabeln; hatte doch einige Tage zuvor die deutsche Nationalmannschaft eine historische Niederlage in der Nations League einstecken müssen! Anlass genug für die Kursteilnehmerinnen, sich mit dem Text der eigens für diesen Wettbewerb komponierten Hymne der UEFA zu befassen: Inhalt ist hier der Zusammenhalt von Fans und Spielern unterschiedlicher Nationen – eine gleichzeitig würdige Abrundung eines gelungenen Miteinanders zwischen den Schülerinnen unterschiedlicher Klassen und Jahrgangsstufen!
Und am Ende waren sich zudem alle einig: Der sehr gelungene erste Kurstag machte sichtlich Vorfreude auf die weiteren Treffen in der ganz besonderen Runde von Lateinbegeisterten – ihr dürft also durchaus gespannt sein, was im Laufe des Schuljahres noch kommen wird
S. Track