Schulleben

Die „Mörderische Zahlenspur durch Oberfranken“ führt ans RWG

Wieder wird das RWG der Schauplatz eines spannenden Kriminalfalls. Die „mörderische Zahlenspur durch Oberfranken“ wurde am 22./23./24. Januar in der Aula des RWG uraufgeführt.
Nachdem die fiktive Kommissarin Doris Lech schon 2017 wegen eines Mordes am RWG vor 100 Jahren in der „Notenspur in Moll“ an der Schule ermittelt hat, wird sie nun wieder am RWG tätig. Drei Schülerinnen aus der Theatergruppe der Frau Grimm werden bei einem Besuch des „Zuckerhutfestes“ in Arzberg unfreiwillig Zeuginnen einer Ermordung eines Festbekannten „Micha“ in einem Stollen bei Arzberg. Diese Beobachtung bringt die Mädchen selbst in Gefahr und sie verstricken sich in einem Netz aus geheimen Bruderschaften, Uran- und Goldschmuggel und internationalen Machenschaften. Erst allmählich wird den Mädchen klar, dass die Verbindungen der Kriminellen bis ans RWG reichen. Während Lisa und Lena glauben, unentdeckt auf eigene Faust ermitteln zu können, wird Tanja mit einer rätselhaften Vergiftung ins Krankenhaus gebracht. Erst allmählich wird den Mädchen, aber auch der Ermittlerin Doris Lech klar, dass die Wurzeln des Bösen bis weit in die 80iger Jahre zurückreichen.
Da die komplexe Handlung an so unterschiedlichen Spielorten spielt, war es nötig, viele Szenen an Originalspielorten in Arzberg zu filmen und in den Spielverlauf des Theaterstückes einzubauen. Neben diesen Filmsequenzen, bildgestützten Schilderungen und Szenenabfolgen wurden Szenen und Bühnenbilder gestaltet, die an den verschiedenen Stellen in der Aula dargeboten wurden.

Damit das Publikum dem Handlungsverlauf jederzeit folgen konnte, quasi ein Teil von ihm wurde, saßen die Zuschauer auf Drehstühlen und wanderten so mit der Handlung und den Akteuren von Ereignis zu Ereignis. Gegen Ende, als die Kriminellen den Mädchen und der Ermittlerin ganz nahe gekommen waren, diese Szenen wurde ganz authentisch im Keller des RWG jenseits der Luftschutzkellertür gedreht, wird die Handlung plötzlich bedrängend und bezieht das Publikum mit ein , bis … Das Ende wird nicht verraten. „Der Vorhang zu und alle Fragen offen“ (Bertholt Brecht).

Es war eine absolute schauspielerische Glanzleistung, die die Schülerinnen und Schüler des P-Seminars vollbrachten. Neben den Unmengen an Text, die es zu lernen galt, das Stück war mit 160 Minuten Spielzeit ausgestattet, war die besondere Kunst der Schauspieler, trotz der Länge und Komplexität des Stücks die Spannung beim Zuschauer zu erhalten. Dies schafften sie durch eine gekonnte Bühnenpräsenz und eine durchgehende Authentizität in der Rollenpräsentation.
Die meisten Akteure spielen schon seit der 6. Klasse und die Aufführung der „Mörderischen Zahlenspur in Oberfranken“ war für sie ein besonderer Höhe- und Schlusspunkt ihrer Theaterspielzeit am RWG.
Besonders auch deshalb, weil das Stück im Rahmen des P-Seminars bei Frau Guder-Späth entstanden war. Gemeinsam haben die Seminarteilnehmer den Fortgang der Handlung begleitet, verändert und vorangetrieben, bis am Ende ein hochkomplexes Stück fertig war, Dass zu einer Aufführung eines Theaterstückes noch viel mehr gehört, damit dies auf die Bühne gebracht werden kann, als der eigentliche Spielvorgang, lernten die Schüler durch die Erledigung organisatorischen Aufgaben kennen.

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner