Die Naturwissenschaftler luden bei der „Langen Nacht der Wissenschaft“ zum Mitmachen ein.
Die Natur ist ein vielfältiger Gegenstandsbereich, zu erkunden, nach welchen Gesetzen sie funktioniert, eine spannende Angelegenheit. Deshalb fanden sich viele Besucher zur „Langen Nacht der Wissenschaften“ am RWG ein, die Teil der Aktivitäten zum 150-jährigen Schuljubiläum war.
Dabei gab es nicht nur Erstaunliches zu sehen und zu hören, sondern auch die Gelegenheit, die Welt der Naturwissenschaften mit spannenden Experimenten selbst zu erkunden. Jung und alt bevölkerten deshalb die Zimmer und Gänge, um die rund 20 verschiedenen Stationen zu besuchen, welche die vielen Helfer um Herrn Böhner aufgebaut hatten. Sehr schön war, dass sich nicht nur die Lehrer des RWG ins Zeug legten, sondern dass auch zahlreiche externe Partner gefunden werden konnten, die dafür sorgten, dass die „Lange Nacht der Wissenschaften“ für die Besucher auch eine lohnende war.
Dr. Lauterbach hatte nicht nur die Forscher, sondern auch die Lacher auf seiner Seite.
In der Chemie führte unser Chemielehrer Christian Lauterbach allerhand verblüffende Experimente vor, wie es sich gehört mit dem nötigen Sicherheitsabstand zum Publikum und mit Schutzbrille ausgestattet. Herr Wagner vom Chemie-Lehrstuhl der Uni zeigte, wie man schöne Bonbons herstellen kann und hatte die jungen ebenso wie die schon etwas erwachseneren Besucher schnell für sein Fach interessiert.
Bei schummriger Atmosphäre zeigte Dr. Scharfenberg die Geheimnisse der Bio-Technologie
Für die Biologie war Herr Dr. Scharfenberg gekommen. Er hatte sich unseren Chemiesaal ausgeborgt und erklärte dort die Erkenntnisse der Mikrobiologie, Bioinformatik und Genetik. Experimentieren konnten die Besucher mit dem Biopolymer „Alginat“, das zum Beispiel in der Zahnmedizin als Abformmasse verwendet wird.
Die jungen Besucher hatten ihre Freude am Polieren von Gesteinen.
Im Erdkunderaum waren die Geographen aktiv. Herr Lang erklärte anhand einer Computeranimation, wie es möglich ist, aus allen möglichen Wetterdaten Vorhersagen zu zimmern, die in der Regel sehr verlässlich sind. Während er vor allem die erwachsenen Besucher auf seiner Seite hatte, konnten sich die Kinder unter den Gästen mit Gesteinen beschäftigen. Die Geo-Referendare zeigten, wie man schleifen und einem zackigen Stein eine glasglatte Oberfläche geben kann. In der Wissenschaft ist so etwas für Gesteinsuntersuchungen sehr wichtig.
Autsch – nur wer nicht zitterte, konnte die Aufgabe lösen.
Auch die Physiker hatten allerhand für die „Lange Nacht der Wissenschaften“ vorbereitet. Einen der Physiksäle hatten sie in ein großes Experimentier- und Spielzimmer verwandelt. Im Viereck aufgebaut waren jede Menge spaßiger und spannende Versuche, zum Beispiel, wie sich Impulse durch Kugeln fortsetzen, wie man einen elektrostatisch aufgeladenen Schmetterling zum Schweben bringt oder mit einem Geigenbogen spielen kann. Wer seine Geschicklichkeit testen wollte, konnte es tun, indem er einen Ring an einem Griff eine elektrisch geladene Leitung entlang bewegt – natürlich ohne sie zu berühren. Auch optische Täuschungen konnten nicht nur erkundet, sondern selbst auf Zeichenpapier hergestellt werden.
Beim Programmieren darf man sich keine Fehler erlauben, wenn der Roboter funktionieren soll.
Natürlich war die Roboter-Bau-AG mit von der Partie. Sie hatten ihre Lego-Mindstorm-Maschinen mitgebracht und die Besucher konnten sehen, wie man sie mithilfe einfacher Programmanweisungen zum Leben erwecken kann. Wenn alles klappt, versteht es der Lego-Mini-Roboter dank seiner Sensoren und des vorher übertragenen Programms einer Linie zu folgen. Bestimmt haben irgendwann alle selbstfahrenden Autos als kleine Mindstorm-Maschinen angefangen.
Ohne Licht geht beim Fotografieren gar nichts.
In der Pausenhalle bestand die Gelegenheit, optische Phänomene zu erkunden, zum Beispiel indem man sich von einer „Camera Obscura“, die das „Spielmobil Bayreuth“ mitgebracht hatte, ablichten ließ. Sie ist Vorläuferin selbst der ausgefeiltesten Digitalkamera und funktioniert ganz einfach mit einem Loch in der Wand, wobei Linsen natürlich die Abbildungsqualität erhöhen können. Optisch ging es auch in der Aula zu, wo Peter Hofmann sein Schwarzlicht-Theater vorführte. Dank spezieller Beleuchtungseffekte erschienen für die Zuschauer in dem komplett verdunkelten Raum die Gesetze der Schwerkraft aufgehoben, wenn Hüte und andere Requisiten über die Bühne tanzten.
Drucken ist heute eine spannende Angelegenheit, zum Beispiel in 3-D.
Technisch wurde es im Obergeschoss des Altbaus. Hier hatte sich die offene Hightech-Werkstatt Bayreuth und Region „FABLAB“ niedergelassen. Erklärt wurden, wie 3D-Drucker funktionieren, die in einfacher Ausführung heute schon für jedermann erschwinglich geworden sind und in der industriellen Fertigung mittlerweile eine wichtige Funktion übernommen haben. Außerdem konnten mitgebrachte T-Shirts aufgepeppt werden. Angeleitet vom FABLAB-Team wurden von den Besuchern individuelle Designs mit Hilfe des Computers entworfen, diese dann von einem Schneidplotter aus Bügelfolie ausgeschnitten und anschließend auf das T-Shirt aufgebracht.
Früh übt sich, wer ein guter Forscher werden möchte.
Ganz andere Probleme hatten die Mitarbeiter des Optimierungslabors der Uni im Handgepäck. Wie stellt man es an, dass bei einem Tanzkurs-Abschlussball die Tanzpartner mit einer optimalen Größendifferenz zusammenfinden – so natürlich, dass zum Schluss niemand übrigbleibt? Die Scherzfrage hat einen ernsten Hintergrund, da viele Verfahren auf passende Optimierungsstrategien hin ausgerichtet werden müssen. Hieran forscht die Uni, die einen spannenden Einblick gab, wie so etwas geht.
Knobeln ist nicht nur etwas für Kinder.
Es ist fast unmöglich aufzuzählen, was es sonst noch alles gab. Herr Dr. Bagel von der Uni erklärte, was Spinnenseide alles leisten kann. Die Mathematiker unserer Schule hatten in mehreren Räumen „Mathematik zum Anfassen“ dabei – es konnte hier nach Herzenslust an Spielen und Modellen experimentiert werden, um kniffelige Denkaufgaben zu lösen – eine Herausforderung für Groß und Klein. Unser Jugend-forscht-Team, erst kürzlich mit dem RWG-Schul-Ritchie-Preis geehrt, präsentierten ihre Experimente und per GPS konnte man auf Schatzsuche gehen.
Für den Kopf gab es die Wissenschaft, für den Magen allerlei Leckerein.
Wer bei all dem hungrig und durstig wurde, konnte sich an verschiedenen Stationen wie unserem neuen Mathecafé Pi verköstigen und verpflegen. Es gab Kuchen, aber auch Herzhaftes, sodass niemand zu später Stunde mit leerem Magen nach Hause gehen musste.
Es ist schwer, bei den vielen, vielen Ideen, die präsentiert wurden, die abgefahrenste zu benennen. Vielleicht die von Herrn Scholz vom Vermessungsamt? Er zeigte, wie seine Behörde aus einfachen Daten spannende Karten für alle Einsatzzwecke macht. Für die Vermesser ist es kein Problem, Form und Volumen unseres Schulgebäudes auszumessen und zu berechnen. Daraus können sie im Handumdrehen Stadtpläne machen, aber auch die Simulationsgrundlage für Windberechnungen schaffen. Hätten wir das nur gewusst, bevor wir unsere Jubiläumsbanner an der Fassade anbrachten…
Die Naturwissenschaftler luden bei der „Langen Nacht der Wissenschaft“ zum Mitmachen ein.
Die Natur ist ein vielfältiger Gegenstandsbereich, zu erkunden, nach welchen Gesetzen sie funktioniert, eine spannende Angelegenheit. Deshalb fanden sich viele Besucher zur „Langen Nacht der Wissenschaften“ am RWG ein, die Teil der Aktivitäten zum 150-jährigen Schuljubiläum war.
Dabei gab es nicht nur Erstaunliches zu sehen und zu hören, sondern auch die Gelegenheit, die Welt der Naturwissenschaften mit spannenden Experimenten selbst zu erkunden. Jung und alt bevölkerten deshalb die Zimmer und Gänge, um die rund 20 verschiedenen Stationen zu besuchen, welche die vielen Helfer um Herrn Böhner aufgebaut hatten. Sehr schön war, dass sich nicht nur die Lehrer des RWG ins Zeug legten, sondern dass auch zahlreiche externe Partner gefunden werden konnten, die dafür sorgten, dass die „Lange Nacht der Wissenschaften“ für die Besucher auch eine lohnende war.
Dr. Lauterbach hatte nicht nur die Forscher, sondern auch die Lacher auf seiner Seite.
In der Chemie führte unser Chemielehrer Christian Lauterbach allerhand verblüffende Experimente vor, wie es sich gehört mit dem nötigen Sicherheitsabstand zum Publikum und mit Schutzbrille ausgestattet. Herr Wagner vom Chemie-Lehrstuhl der Uni zeigte, wie man schöne Bonbons herstellen kann und hatte die jungen ebenso wie die schon etwas erwachseneren Besucher schnell für sein Fach interessiert.
Bei schummriger Atmosphäre zeigte Dr. Scharfenberg die Geheimnisse der Bio-Technologie
Für die Biologie war Herr Dr. Scharfenberg gekommen. Er hatte sich unseren Chemiesaal ausgeborgt und erklärte dort die Erkenntnisse der Mikrobiologie, Bioinformatik und Genetik. Experimentieren konnten die Besucher mit dem Biopolymer „Alginat“, das zum Beispiel in der Zahnmedizin als Abformmasse verwendet wird.
Die jungen Besucher hatten ihre Freude am Polieren von Gesteinen.
Im Erdkunderaum waren die Geographen aktiv. Herr Lang erklärte anhand einer Computeranimation, wie es möglich ist, aus allen möglichen Wetterdaten Vorhersagen zu zimmern, die in der Regel sehr verlässlich sind. Während er vor allem die erwachsenen Besucher auf seiner Seite hatte, konnten sich die Kinder unter den Gästen mit Gesteinen beschäftigen. Die Geo-Referendare zeigten, wie man schleifen und einem zackigen Stein eine glasglatte Oberfläche geben kann. In der Wissenschaft ist so etwas für Gesteinsuntersuchungen sehr wichtig.
Autsch – nur wer nicht zitterte, konnte die Aufgabe lösen.
Auch die Physiker hatten allerhand für die „Lange Nacht der Wissenschaften“ vorbereitet. Einen der Physiksäle hatten sie in ein großes Experimentier- und Spielzimmer verwandelt. Im Viereck aufgebaut waren jede Menge spaßiger und spannende Versuche, zum Beispiel, wie sich Impulse durch Kugeln fortsetzen, wie man einen elektrostatisch aufgeladenen Schmetterling zum Schweben bringt oder mit einem Geigenbogen spielen kann. Wer seine Geschicklichkeit testen wollte, konnte es tun, indem er einen Ring an einem Griff eine elektrisch geladene Leitung entlang bewegt – natürlich ohne sie zu berühren. Auch optische Täuschungen konnten nicht nur erkundet, sondern selbst auf Zeichenpapier hergestellt werden.
Beim Programmieren darf man sich keine Fehler erlauben, wenn der Roboter funktionieren soll.
Natürlich war die Roboter-Bau-AG mit von der Partie. Sie hatten ihre Lego-Mindstorm-Maschinen mitgebracht und die Besucher konnten sehen, wie man sie mithilfe einfacher Programmanweisungen zum Leben erwecken kann. Wenn alles klappt, versteht es der Lego-Mini-Roboter dank seiner Sensoren und des vorher übertragenen Programms einer Linie zu folgen. Bestimmt haben irgendwann alle selbstfahrenden Autos als kleine Mindstorm-Maschinen angefangen.
Ohne Licht geht beim Fotografieren gar nichts.
In der Pausenhalle bestand die Gelegenheit, optische Phänomene zu erkunden, zum Beispiel indem man sich von einer „Camera Obscura“, die das „Spielmobil Bayreuth“ mitgebracht hatte, ablichten ließ. Sie ist Vorläuferin selbst der ausgefeiltesten Digitalkamera und funktioniert ganz einfach mit einem Loch in der Wand, wobei Linsen natürlich die Abbildungsqualität erhöhen können. Optisch ging es auch in der Aula zu, wo Peter Hofmann sein Schwarzlicht-Theater vorführte. Dank spezieller Beleuchtungseffekte erschienen für die Zuschauer in dem komplett verdunkelten Raum die Gesetze der Schwerkraft aufgehoben, wenn Hüte und andere Requisiten über die Bühne tanzten.
Drucken ist heute eine spannende Angelegenheit, zum Beispiel in 3-D.
Technisch wurde es im Obergeschoss des Altbaus. Hier hatte sich die offene Hightech-Werkstatt Bayreuth und Region „FABLAB“ niedergelassen. Erklärt wurden, wie 3D-Drucker funktionieren, die in einfacher Ausführung heute schon für jedermann erschwinglich geworden sind und in der industriellen Fertigung mittlerweile eine wichtige Funktion übernommen haben. Außerdem konnten mitgebrachte T-Shirts aufgepeppt werden. Angeleitet vom FABLAB-Team wurden von den Besuchern individuelle Designs mit Hilfe des Computers entworfen, diese dann von einem Schneidplotter aus Bügelfolie ausgeschnitten und anschließend auf das T-Shirt aufgebracht.
Früh übt sich, wer ein guter Forscher werden möchte.
Ganz andere Probleme hatten die Mitarbeiter des Optimierungslabors der Uni im Handgepäck. Wie stellt man es an, dass bei einem Tanzkurs-Abschlussball die Tanzpartner mit einer optimalen Größendifferenz zusammenfinden – so natürlich, dass zum Schluss niemand übrigbleibt? Die Scherzfrage hat einen ernsten Hintergrund, da viele Verfahren auf passende Optimierungsstrategien hin ausgerichtet werden müssen. Hieran forscht die Uni, die einen spannenden Einblick gab, wie so etwas geht.
Knobeln ist nicht nur etwas für Kinder.
Es ist fast unmöglich aufzuzählen, was es sonst noch alles gab. Herr Dr. Bagel von der Uni erklärte, was Spinnenseide alles leisten kann. Die Mathematiker unserer Schule hatten in mehreren Räumen „Mathematik zum Anfassen“ dabei – es konnte hier nach Herzenslust an Spielen und Modellen experimentiert werden, um kniffelige Denkaufgaben zu lösen – eine Herausforderung für Groß und Klein. Unser Jugend-forscht-Team, erst kürzlich mit dem RWG-Schul-Ritchie-Preis geehrt, präsentierten ihre Experimente und per GPS konnte man auf Schatzsuche gehen.
Für den Kopf gab es die Wissenschaft, für den Magen allerlei Leckerein.
Wer bei all dem hungrig und durstig wurde, konnte sich an verschiedenen Stationen wie unserem neuen Mathecafé Pi verköstigen und verpflegen. Es gab Kuchen, aber auch Herzhaftes, sodass niemand zu später Stunde mit leerem Magen nach Hause gehen musste.
Es ist schwer, bei den vielen, vielen Ideen, die präsentiert wurden, die abgefahrenste zu benennen. Vielleicht die von Herrn Scholz vom Vermessungsamt? Er zeigte, wie seine Behörde aus einfachen Daten spannende Karten für alle Einsatzzwecke macht. Für die Vermesser ist es kein Problem, Form und Volumen unseres Schulgebäudes auszumessen und zu berechnen. Daraus können sie im Handumdrehen Stadtpläne machen, aber auch die Simulationsgrundlage für Windberechnungen schaffen. Hätten wir das nur gewusst, bevor wir unsere Jubiläumsbanner an der Fassade anbrachten…